Geschäftsnummer: | 23.3754 |
Eingereicht von: | Landolt Martin |
Einreichungsdatum: | 15.06.2023 |
Stand der Beratung: | |
Zuständigkeit: | Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation |
Schlagwörter: | Glarus; Kanton; Bundesrat; Direktverbindung; Ziegelbrücke; Gesamte; Rapperswil; Verbindung; Kreuzungsstelle; Luchsingen-Hätzingen; Bewusst; Nieder; Direktverbindungen; Linthal; Verkehr; Nationale; Auswirkungen; Angeschlossen; Angebunden; Verkehrsnetz; Einzige; Regionales; Opportun; Wäre; Angebotsverschlechterung; Betrachtet; Bestünde; Zentrum; Nationales; Shuttleverbindung |
Im Rahmen des strategischen Entwicklungsprogramms Eisenbahninfrastruktur STEP AS 2035 soll dank einer neuen Kreuzungsstelle der Halbstundentakt zwischen Ziegelbrücke und Linthal realisiert werden. Diesem Fortschritt steht jedoch ein signifikanter und inakzeptabler Angebotsabbau gegenüber, indem die Direktverbindungen aus dem Kanton Glarus nach Zürich und Rapperswil entfallen sollen.
Der Kanton Glarus hat einen Verbesserungsvorschlag eingereicht, wonach die Direktverbindung Zürich HB - Linthal mittels Flügelkonzept erhalten bleiben, der Halt in Nieder- und Oberurnen wieder halbstündlich und der Bau der Kreuzungsstelle in Luchsingen-Hätzingen erfolgen soll. Das Konzept wurde jedoch abgelehnt, obwohl es sich auf die Planungsgrundlagen der SBB bezieht. Es scheint, dass weder BAV noch SBB sich bewusst sind, dass ein gesamter Kanton seine umsteigefreien Verbindungen verlieren würde, die im Falle der Verbindung nach Rapperswil seit 1859 und im Falle der Verbindung nach Zürich seit 2004 bestehen.
Ich bitte den Bundesrat daher um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Ist sich der Bundesrat bewusst, dass der gesamte Kanton Glarus nur noch an den Knoten Ziegelbrücke angebunden wäre, aber keine einzige Direktverbindung in ein regionales (Rapperswil) oder nationales Zentrum (Zürich) mehr bestünde?
2. Betrachtet der Bundesrat es als opportun, dass der gesamte Kanton Glarus nur noch über eine Shuttleverbindung nach Ziegelbrücke an das nationale Verkehrsnetz angeschlossen ist?
3. Welche Auswirkungen würde diese Angebotsverschlechterung auf die Auslastung der Nationalstrasse N17 (Niederurnen-Glarus) haben?
4. Ist der Bundesrat bereit, das Bundesamt für Verkehr anzuweisen, im Rahmen der bevorstehenden Workshops in der Planungsregion Ostschweiz eine konkrete Lösung für die Problematik zu finden?
5. Welchen Einfluss hat der Bau der Kreuzungsstelle im Glarner Grosstal (Leuggelbach oder Luchsingen-Hätzingen) auf die Anschlüsse in Ziegelbrücke und insbesondere die Direktverbindungen?
Der Kanton Glarus ist ein Wirtschafts- und Tourismusstandort mit vielen Pendlern und profitiert dabei von den umsteigefreien Verbindungen. Die Tatsache, dass er auf einer einzigen Bahnlinie erschlossen ist, macht Anschlüsse und Verbindungen umso wichtiger. Mit dem Wegfall würde der Kanton Glarus in sämtlichen Bereichen weniger attraktiv und das Angebot des öffentlichen Verkehrs markant schlechter.